Parkett verlegen: Praktische Tipps und Tricks im Ratgeber

Mit der richtigen Vorbereitung und einer Anleitung vom Profi, gelingt das Verlegen von Parkett auch als Laie.

5 Minuten Lesezeit
Parkett verlegen: Praktische Tipps und Tricks im Ratgeber

Parkett gehört zu den edelsten Holzböden. Als Bodenbelag wird es seit vielen hundert Jahren auf der ganzen Welt geschätzt. Wenn du in deinen Räumen Parkett verlegen möchtest, solltest du einige Dinge beachten. Wir haben hier in unserem Ratgeber einige Tipps und Tricks für dich.

Das Wichtigste in Kürze

Mit etwas handwerklichem Geschick und dem richtigem Werkzeug lässt sich auch Parkett, genauso wie Laminat und Vinyl, als Laie selbst verlegen. Wenn du die Punkte wie Trittschalldämmung, Dampfbremse und Fußbodenheizung beachtest, wird dein neuer Boden lange zum Hingucker in deinem Zuhause. Mit den passenden Fußleisten und Übergangsschienen bekommt der Boden das perfekte finish und ist auch gut geschützt gegen eindringenden Schmutz und Feuchtigkeit.

 

Worauf muss ich beim Verlegen von Parkett achten?

Möchtest du Parkett verlegen, solltest du ein paar Dinge im Voraus berücksichtigen. 

1. Das Fertigparkett muss sich vorher akklimatisieren. Was bedeutet das? Holz ist ein natürlicher Baustoff, der auf wechselnde Luftfeuchtigkeit und Raumtemperaturen reagiert. Lass das Parkett nach der Lieferung deshalb erst einmal mindestens 48 Stunden in dem Raum liegen, wo du es später verlegen wirst. So vermeidest du, dass sich der Boden nach dem Verlegen verzieht und es zu Lücken oder Rissen im Parkett kommt.

2. Denke an unsere Akkustikunterlage 3mm mit integrierter Dampfbremse. Die Dampfbremse verhindert, dass Feuchtigkeit von unten in den Boden gelangen kann. Mit der Trittschalldämmung sorgst du dafür, dass sich der Trittschall beim Gehen auf dem Parkett nicht auf umliegende Räume überträgt und z.B. Nachbarn stört. Achte bei einer Fußbodenheizung gesondert auf die geeignete Dämmung.

3. Berücksichtige rund 5 % Verschnitt. Das bedeutet, dass du zur berechneten Grundfläche deines Raumes noch einmal 5 % hinzurechnen solltest. Ist dein Raum 50 Quadratmeter groß, solltest du also mindestens 52,5 Quadratmeter Parkett bestellen.

 

Noch Fragen? Unser Kundenservice hilft dir gerne!

Ob bei der Wahl des passenden Parketts, der richtigen Trittschalldämmung oder bei Fragen zur Verlegerichtung – unser Kundenservice steht dir mit fachkundigem Rat zur Seite. Unsere Bodenprofis unterstützen dich bei jedem Schritt, damit dein neues Parkett nicht nur perfekt verlegt ist, sondern auch lange schön bleibt. So gelingt dein Projekt mühelos – von der Vorbereitung bis zum letzten Feinschliff!

 

 

Das brauchst du alles fürs Verlegen:

  • Winkel und Zollstock zum Ausrichten der Dielen und Abmessen der Fußleisten
  • Verlegekeile / Abstandskeile
  • Trittschalldämmung mit Dampfsperre
  • Aluband für Dampfsperre
  • Zugeisen zum Zusammenziehen der Parkettdielen
  • Hammer / Gummihammer zum Festklopfen der Dielen
  • Cuttermesser
  • Akkuschrauber
  • Handkreissäge alternativ Stichsäge für Aussparungen und Zusägen der Paneele
  • Holzleim
  • Übergangsschienen 
  • Metallsäge zum Zuschneiden der Übergangsprofile
  • Fußleisten / Sockelleisten
  • Montage-Clipse oder Montagekleber zum Anbringen der Leisten

 

Parkett verlegen: So geht’s

1. Untergrund vorbereiten

Fürs Verlegen muss der Untergrund vollständig trocken, staubfrei und eben sein. Prüfe deshalb zunächst den Boden auf seine Beschaffenheit. Fülle Unebenheiten mit Spachtelmasse auf. Das gilt auch für kleine Risse oder Löcher im Boden. Diese müssen kraftschlüssig verschlossen sein. Lass die Spachtelmasse dann durchtrocknen.

Sauge den Boden vor dem Verlegen noch einmal gründlich und gewissenhaft ab, um Schmutz und Staub zu entfernen.

2. Parkett vorbereiten

Sobald du dein Parkett bekommen hast, muss sich der Bodenbelag akklimatisieren. Er passt sich so der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit an. Lass dafür die Packungen noch geschlossen und lege das Parkett für 48 Stunden bei Zimmertemperatur in den Raum, in dem du es später verlegen wirst. 

3. Dampfbremse und Trittschalldämmung

Lege die Folien der Dampfbremse und Dämmung auf der gesamten Bodenfläche aus. An den Wänden und Rändern solltest du rund 5 Zentimeter überstehen lassen. Diese wird später von der Fußleiste verdeckt. Verklebe die Dampfbremse an den Rändern. Hierfür verwendest du am besten Aluband oder Folienband.

4. Parkettreihen berechnen

Miss deinen Raum aus und berechne, wie viele Reihen Parkett du auslegen musst. Dabei solltest du Folgendes beachten:

• Verlegerichtung: Soll das Parkett längs oder quer zur längsten Wand verlegt werden? Durch die Querrichtung machst du deinen Raum länger, verlegst du den Boden in Längsrichtung wird er schmaler. Berücksichtige bei der Verlegerichtung auch den Lichteinfall. Denn wenn das Bodenmuster dem Lichteinfall folgt, verhinderst du Schattenbildungen an den angefasten Kanten, die die Raumwirkung beeinflussen können.

Stellst du bei deiner Berechnung fest, dass die letzte Reihe deines Parketts schmaler als 5 Zentimeter wird, musst du die erste Reihe entsprechend kürzen, um die letzte Parkettdiele mit einer Breite von mehr als 5 Zentimetern verlegen zu können. Das ist sehr wichtig, denn wenn die letzte Diele schmaler als fünf Zentimeter ist, wird der Bodenbelag instabil.

5. Übergangsprofile anbringen

Um für einen nahtlosen Abschluss des Parkettbodens zu sorgen und Stolperfallen zu vermeiden, benötigst du an Türöffnungen oder bei Übergängen zu anderen Räumen bzw. Böden sogenannte „Übergangsprofile“. Diese gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und auch in unterschiedlichen Montagearten. 

6. Die erste Reihe Parkett

Du hast jetzt eine Verlegerichtung gewählt. Dann geht es los!

Entferne dafür die Nut an der ersten Parkettreihe. Lege dann die Dielen mit der Nutseite an der Wand aus. Lass zwischen der Nutseite und der Wand einen Abstand von 10 bis 15 Millimetern. Verwende dafür am besten Abstandskeile. Durch den Abstand hat das Parkett ein wenig Spiel, wenn es sich z.B. bei höheren Raumtemperaturen, durch Nutzung einer Fußbodenheizung oder bei wechselnder Luftfeuchtigkeit ausdehnt. 

Die Fuge verkleidest du später mit Fußleisten. Sie wird nicht sichtbar bleiben. Nun fügst du die nächste Diele an. Klicke die Dielen ineinander. Passt es, schlägst du sie leicht mit dem Gummihammer und einem Schlagholz fest. 

Ist die erste Reihe beendet, fahre mit dem Endstück der ersten Reihe fort, das in der zweiten Reihe das Anfangsstück bildet.

7. Aussparungen

Gibt es in deinem Raum Heizungsrohre oder Ähnliches, die aus dem Boden kommen, musst du Aussparungen im Parkett einplanen. Markiere die Aussparungen mit einem Stift auf der entsprechenden Parkett-Paneele. Plane rund 10 Millimeter Abstand rund um das Rohr ein. Hat das Rohr allein eine halbrunde Aussparung mit einem Durchmesser von 4 Zentimetern, solltest du den Halbkreis mit einem Durchmesser von 6 Zentimetern zeichnen. Du kannst es dir aber auch einfacher machen und ein Quadrat oder Rechteck mit den passenden Maßen ausschneiden. Die Diele mit der Aussparung setzt du dann wie die anderen Dielen ein und verklickst sie mit den anderen. 

8. Die letzte Reihe Parkett verlegen

Bei der letzten Reihe Parkett kann es sein, dass du die Dielen nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite zuschneiden musst. Berücksichtige auch dabei die Dehnungsfuge von 10 bis 15 Millimetern. 

Mit einem Hammer sorgst du dafür, dass die Parkett-Paneele fest miteinander verbunden sind. Ein Zugeisen hilft dir außerdem dabei, die Parkettdielen fest aneinander zu ziehen und die Parkettreihen optimal ohne Lücken miteinander zu verbinden.

9. Sockelleisten

Hast du die letzte Reihe Parkett verlegt, entfernst du zunächst die Abstandkeile. Nimm dann ein Cuttermesser und schneide die überstehende Folie der Dampfbremse und der Dämmung ab. Miss dann die Sockelleisten ab und schneide sie auf die benötigte Länge zu. Die Leisten kannst du dann entweder mit Kleber befestigen, mit Schrauben in der Wand verschrauben oder Montage-Clipsen nutzen. Bei der Nutzung der Clipse kannst du die Leisten jederzeit wieder abnehmen. Die Clipse bieten sogar einen integrierten Kabelkanal, sodass sich leicht Stolperfallen und lose, unschön herumliegende Kabel vermeiden lassen.

Fazit: Wie du siehst, ist das Verlegen von Parkett mit einigen Überlegungen und Handgriffen verbunden. Brauchst du Unterstützung oder Beratung? Dann nimmer gerne Kontakt zu unseren Bodenprofis auf

 

FAQ zum Verlegen von Parkett

Die Dampfbremse ist wichtig, weil sie den Bodenbelag vor Feuchtigkeit schützt. Das ist besonders beim Verlegen auf Beton oder Estrich notwendig. Als Schutzbarriere verhindert die Dampfbremse, dass aus dem mineralischen Untergrund Feuchtigkeit in das Parkett gelangt. Mineralischer Untergrund ist ein hygroskopischer Baustoff der Feuchtigkeit, wie z.B. Luftfeuchtigkeit, stetig aufnimmt und abgibt. Feuchtes Parkett verzieht sich, es schimmelt oder quillt auf. Langfristig erhöhst du mit dem Auslegen der Dampfbremse die Lebensdauer deines Parkettbodens. Bei einer Fußbodenheizung empfiehlt sich immer das feste Verkleben des Parketts.

Es gibt grundsätzlich keine „falsche“ oder „richtige“ Verlegerichtung für Parkett. Bedenke aber, dass sich die Verlegerichtung bei Parkett auf die Raumwirkung auswirkt. Du solltest die Verlegerichtung also davon abhängig machen, welchen optischen Effekt du erzielen möchtest.

  • Soll ein schmaler Raum größer wirken: In diesem Fall verlegst du das Parkett am besten quer. So wirkt der Raum breiter.
  • Soll ein breiter Raum tiefer wirken: Legst du Parkett in Längsrichtung in einem breiten Raum aus, erhält er mehr Tiefe. 
  • Verlegen mit dem Lichteinfall: Damit kannst du mögliche Unebenheiten im Boden besser kaschieren. Insgesamt wirkt der Raum heller.
  • Verlegen von Parkett quer zum Lichteinfall: Diese Variante wäre in sehr großen Räumen spannend, weil du so den Schattenwurf kleiner Unebenheiten als besonderen optischen Effekt hervorheben kannst.

TIPP: Lege zwei Parkett-Paneele in jeweils unterschiedlicher Verlegerichtung im Raum aus und vergleiche deren Wirkung. So kannst du dich einfacher für eine Verlegerichtung entscheiden.

 

Ja, für Parkett ist die 3mm starke Akkustikdämmung mit integrierter Dampfbremse sehr empfehlenswert. Warum sie wichtig ist: 

Eine gute Trittschalldämmung reduziert den Trittschall um mindestens 14 dB, bei hochwertigen Produkten sogar bis zu 20 dB. Verlegst du Parkett in Neubauten oder renovierst du deinen Boden in einem Mehrfamilienhaus, ist eine Trittschalldämmung nach DIN 4109 verpflichtend. Insbesondere bei schwimmend verlegtem Parkett ist die Dämmung wichtig, weil der Boden aufgrund der Verlegeart mehr „schwingt“ und so den Schall weiterträgt. Ganz nebenbei bietet eine Trittschalldämmung eine zusätzliche Isolierung am Boden und die Dampfbremse schützt den Bodenbelag vor eindringender Feuchtigkeit von unten.

Parkett kannst du auf zwei Arten verlegen. Wenn du dich fürs Verkleben entscheidest, profitierst du von verschiedenen Vorteilen:

  • Stabilität: Durch das vollflächige Verkleben wird das Massivparkett / 2-Schicht- oder 3-Schichtparkett fest mit dem Untergrund verbunden, was zu mehr Stabilität im Vergleich zur schwimmenden Verlegung führt.
  • Geräuschdämmung: Durch das Verkleben entstehen keine Hohlräume, die zu einer erhöhten Geräuschentwicklung führen können.
  • Eignung für stark beanspruchte Bereiche: Die Verklebung macht den Boden besonders geeignet für stärker genutzte Bereiche wie Flure und Wohnzimmer.
  • Ideal für Fußbodenheizung: Verklebtes Parkett überträgt Wärme besser und kann somit die Wärme der Fußbodenheizung besser verteilen.

Allerdings solltest du berücksichtigen, dass das Verkleben von Parkett aufwändiger ist als das schwimmende Verlegen. Setzt du auf die schwimmende Verlegung, hast du außerdem den Vorteil, dass du einzelne beschädigte Paneele, zwar mit Aufwand, aber austauschen kannst. Theoretisch kannst du Parkett auch schwimmend in einer Mietwohnung verlegen und es beim Auszug einfach wieder „mitnehmen“. Das geht bei verklebtem Parkett nicht.

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